BVG-Mädels auf Spanien-Tour

Die B-Juniorinnen des BV Gräfrath starteten am Freitagabend des 8. April mit dem Bus Richtung Spanien auf die langersehnte Mannschaftstour. Ziel war Malgrat de Mar an der Costa Brava, 60 km nördlich von Barcelona. Trotz der langen Busfahrt (20 h) war die Stimmung hervorragend und die Vorfreude auf die Woche mit dem internationale Fußballturnier COPA COSTA BRAVA war riesig.

Um 16 h am Samstagnachmittag erreichte der BVG-Troß dann endlich gebuchte Hotel Papi bei strahlendem Sonnenschein. Schnell hatten sich die Mädels orientiert und machten erste Strandspaziergänge, gingen shoppen oder ließen sich am Pool nieder.

Bereits am Sonntagmittag fand das erste Turnierspiel auf einem der neun Rasenplätze des Veranstalters statt. Gegner war der DJK Arminia Ibbenbüren, ein starker Regionalligist aus dem Westen NRW. Die Gräfratherinnen waren zwar spielerisch unterlegen, konnten aber kämpferisch umso mehr glänzen. Der 1-0 für Ibbenbüren fiel dann aber eher glücklich als ein langer Ball unerwartet hoch absprang und über die herauslaufende BVG-Keeperin Stella Nippert hinweg ins Tor fiel. Die BVG-Mädels stemmten sich aber mit Macht gegen den Rückstand und erzielten nicht unverdient den Ausgleichstreffer durch Lucy Bonkat kurz vor Schluss. Das Unentschieden gegen den klassenhöheren Regionalligisten fühlte sich für die Solingerinnen aber wie ein Sieg an.

Am Abend stand die offizielle Eröffnungsfeier der COPA COSTA BRAVA im Sportzentrum von Blanes an. Alle teilnehmenden Mädchen- und Jungs-Teams aus den verschiedenen Altersklassen, insgesamt 115 Teams, waren anwesend. Es wurde eine tolle Show geboten mit Publikumsanimation, Tanzeinlagen und der Vorstellung der teilnehmenden sieben Nationen mit Fahnenträgern und Hymnen. Die Stimmung in der Halle waren mitreißend und elektrisierte selbst die Coaches und Betreuer.

Am sonnigen Montag durften die BVG-Mädels gegen zwei dänische Teams antreten. Im ersten Spiel gelang schon früh das 1-0 erneut durch Lucy. Dann ließ man sich aber durch die übertrieben physische Präsenz der Gegnerinnen und durch einige seltsame Schiedsrichter-Entscheidungen aus dem Konzept bringen und musste drei Gegentreffer hinnehmen. Im zweiten Spiel gegen IF Varde sah es ähnlich aus. Die Däninnen gewannen fast alle Zweitkämpfe durch überharten Körpereinsatz und ließen keinen Spielaufbau von Gräfrath zu. Doch erst kurz vor Schluss gelang dem späteren Turniersieger das Siegtor zum 1-0. „Wir haben leider zu spät erkannt, dass Mädchenfußball in Dänemark eine Kampfsportart ist“ kommentierte der Trainer Andreas Schneider die Spiele augenzwinkernd. Die Niederlagen taten der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Auf der Heimfahrt zum Hotel gab es im Shuttlebus gemeinsame Gesangseinlagen mit dem ersten dänischen Team.

Der Himmel am Dienstag zeigte erstmals mehr Wolken als Sonne. Im Überkreuzspiel mit der anderen Turniergruppe gelang ein knapper aber verdienter 1-0 Sieg. Das Tor erzielte Tugba Üzek. Im abschließenden Spiel um Platz 5 traf man wieder auf den ersten Gegner vom Vortag. Diesmal waren die Gräfratherinnen auf den Körpereinsatz der Däninnen eingestellt und übernahmen die Initiative und machten ein Klassespiel. Leider konnten sie das aber nicht in Zählbares umsetzen und so musste das Spiel im Elfmeterschießen entschieden werden. Am Ende hatte der Allered Fodbold Klub mit 5-4 die Nase vorn. Es bleibt festzuhalten, dass die Gruppeneinteilung unausgeglichen war. Alle Teams aus der Gräfrahter Gruppe haben ihre Überkreuzspiele gewonnen und bewiesen, dass sie die weitaus stärkere Gruppe waren.

Am Abend stand dann ein gemeinsamer Discobesuch auf dem Programm, bei dem die Mädchen ordentlich feiern konnten. Leider verschlechterte sich das Wetter am Mittwoch nochmals und der geplante Ausflug nach Barcelona fand teils im Nieselregen und kühlen Temperaturen statt. Neben dem kurzen Trip zum Stadion Camp Nou, besuchte man die Prachtstraße Ramblas, die historische Markthalle, den Plaza Catalunya und bewunderte die großartige Architektur von Gaudi.

Am Donnerstagmittag ging es dann schon wieder mit dem Bus heimwärts. Nach 17 Stunden Rückfahrt erreichte die Spanientruppe in frühen Morgenstunden des Karfreitags müde aber glücklich das heimische Gräfrath. Es war eine Superwoche für das Team, in der die eigentlichen Highlights neben dem Fußballplatz lagen. Egal was die Mädels unternommen haben, immer war Box und die Musik mit dabei. „Es war eine Freude zu sehen, wie das Team zusammengerückt ist und sie sich immer wieder selbst gefeiert haben!